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Das Potential des Buchdrucks zur Verbreitung von Wissen – und auch seiner eigenen Beiträge und Entwürfe – war Leonardo durchaus bewusst, auch wenn er zu Lebzeiten letztlich so gut wie nichts publizieren sollte. Noch aus seiner Zeit in Florenz, wo 1476 einer der ersten Druckereien mit beweglichen Lettern im Kloster von Santa Maria Novella eingerichtet worden war, stammt dieser Entwurf zur mechanischen Optimierung der Druckerpresse, die möglicherweise über einen halbautomatischen Papiereinzug verfügen sollte. Dass er sich auch später mit der praktischen Produktion von Büchern befasste, zeigt ein Blatt von 1513–1516 des Codex Atlanticus, auf dem er die Anzahl der erforderlichen beweglichen Lettern für den Druck eines Buches von 160 Seiten berechnet: 52 Lettern x 50 Zeilen x 160 Seiten = 416.000 Lettern.
Bambach, Carmen C. 2019a. Leonardo da Vinci Rediscovered. Bd. 1: The Making of an Artist 1452–1500. 4 Bde. New Haven / London: Yale University Press, 13, 284, 296, 299.
Eadem. 2019b. Leonardo da Vinci Rediscovered. Bd. 2: The Maturing of a Genius 1485–1506. 4 Bde. New Haven / London: Yale University Press, 49–51.
Pedretti, Carlo. 1979. The Codex Atlanticus of Leonardo da Vinci. A Catalogue of Its Newly Restored Sheets. Bd. 2, VII–XII. 2 Bde. New York: Johnson, 77, 227.
Taddei, Mario, Edoardo Zanon, und Domenico Laurenza. 2005. Le macchine di Leonardo. Segreti e invenzioni nei Codici da Vinci. Florenz: Giunti, 226–229.